Tresor befestigen -
worauf muss ich achten?
Wenn Sie einen Tresor sicher befestigen möchten, beachten Sie bitte folgenden Leitsatz:
Das Befestigungselement wird sicher nicht durch die Öffnung im Tresor durchgezogen und genauso wenig wird das Befestigungselement durchbrechen. Das Problem ist immer das Medium, in dem das Befestigungselement drin steckt.
Befestigung in Beton
Die besten Voraussetzungen zum sicheren Befestigen eines Tresors bietet ungerissener Beton in Verbindung mit einem Schwerlastdübel. Hierbei gilt es, ein unausgerissenes Loch zu erstellen. Dies muss vor Einbringung des Schwerlastdübels gründlich von Bohrstaub befreit werden, da Verunreinigungen die möglichen Auszugskräfte verringern. Je sauberer das Bohrloch, desto besser der Halt. Den Schwerlastanker dann so vorbereiten, dass die Mutter ca. 1 Gewindegang fasst, und dann den Schwerlastdübel bis zum Anschlag in das Bohrloch eintreiben. Dann die Mutter fest anziehen - fertig.
Befestigung in Estrich
Einen Tresor im Estrich zu verankern ist nur mit Einschränkungen möglich, denn Estrich ist krümeliger wie Beton und Anker finden weniger Halt. Auch ist oftmals die Stärke des Estrichaufbaus recht gering. Es sollte immer versucht werden, die darunter liegende Betonplatte zu erreichen Ist der Estrich dann zudem nicht als Verbundestrich sondern schwimmend verlegt, befindet also noch Isolierung und ggf. Verrohrung darunter, wird es komplizierter. Besteht die Isolierung gar aus Schüttung, macht dies in der Regel eine feste Verankerung unmöglich, denn bei Absaugen des Bohrlochs würde man die Isolierung mit wegsaugen und unter dem schweren Tresor entstünde ein Hohlraum, der Estrich könnte im Laufe der Zeit gar brechen und der Befestigungsanker würde seinen Halt verlieren.
In einem solchen Fall ist es besser, hier mit Chemiedübel, also Netzdübel, Gewindestange und einer zweikomponentigen Masse zu arbeiten. Diese sind in allen Baumärkten erhältlich. Lassen Sie dann die Isolierung unangetastet, nicht aussaugen, reinigen Sie das Bohrloch vorsichtig mit einer kleinen Rundbürste. Es ist auch sinnvoll, das Bohrloch im unteren Bereich vorsichtig etwas größer auszuleiern, ein solcher Kegel bietet erfahrungsgemäß einen etwas besseren Sitz der Gewindestange. Dies ist aber stets nur ein Versuch, besseren Halt im Estrich selbst zu finden. In solchen Fällen heißt es: nutzen Sie alle zur Verfügung stehenden Bohrlöcher, um darin zu verankern, je mehr, desto besser, auch für Befestigungselemente gilt: gemeinsam sind wir stark.
Befestigung in Ziegelmauerwerk
Hier gibt es unterschiedliche Ausführungen, Vollziegel und Hohllochziegelsteine, sogenannte Gitternetzsteine.
Ein Vollziegel bietet zunächst besseren Halt wie ein Gitternetzstein, jedoch ist im Gitternetzstein ein Halt mit den vorbeschrieben Chemiedübeln einfacher herzustellen, da sich die Masse in den Hohlräumen besser verteilen kann. Hier lautet das Motto: je mehr Masse, umso mehr Halt findet die Gewindestange. Auch im Trockenbereich gibt es hier klassische Befestigungstechniken. Wir raten auch hier, alle zur Verfügung stehenden Befestigungspunkte zu nutzen.
Befestigung in Kalksandsteinen, Gasbeton etc.
In derartigen Materialien findet kein Anker sicheren Halt. Oftmals reicht schon ein leichtes Hebeln mit einem Schraubendreher, um jedwedes Befestigungselement samt einem Stück der Wand herauszubrechen. Sie können hier mit einer Gewindestange durch die Wand hindurch arbeiten, leg,en Sie von der anderen Raumseite eine möglichst große Scheibe oder ein großes Stück Flacheisen dahinter, um wenigsten einen begrenzten Auszug zu erreichen. Wenn das nicht geht - suchen Sie einen anderen Aufstellort für Ihren Tresor, denn hier ist er nicht sicher!